Wie lässt sich Mentaltraining im Alltag integrieren?

In diesem Blogbeitrag beschreibe ich, was Mentaltraining ist, welche Wirkung es hat und in welchen Bereichen es Anwendung findet. Du bekommst außerdem praktische Tipps für eine schnelle und effektive Integration im Alltag.
In meiner Podcast Folge zu diesem Thema erzähle ich außerdem, welche Auswirkungen Mentaltraining auf eines meiner größten Lebensziele gehabt hat.
Podcast Nr 3: Tipps für mentale Stärke – schnell und effektiv im Alltag einsetzen
Im Spitzensport hört man immer wieder: „Er besitzt die mentale Stärke“ – oder „Sie ist mental in der Höhe“. Oder aber auch: „Er ist an seinen Nerven gescheitert.“ Es passiert nicht selten, dass Spitzensportler im Training Bestleistungen abliefern, sich im Wettkampf aber verkrampfen und ihr verfügbares Potenzial nicht annähernd abrufen können.
Mental kommt vom lateinischen Wort „mens“, was soviel bedeutet wie Geist, Denken und Verstand.Gedanken und Bewusstsein spielen eine bedeutende Rolle. Beim Training handelt es sich um das bewusste, wiederholte und kontrollierte Durchführen von Methoden oder Übungen um sich erlernbare Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen. Es werden somit insbesondere geistige Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt.
Im Sport kann man sich das so vorstellen, dass der sportliche Handlungsablauf im Kopf regelmäßig wiederholt wird, ohne die Handlung aktiv auszuüben. Die tatsächliche Wirkung hängt davon ab, wie lebhaft die Vorstellung gelingt, was heißt, wie schafft man es, sich in die Bewegung hineinzuversetzen. Ein Training ist allerdings nur dann wirksam, wenn es einen Wechsel zwischen mentalem und praktischem Training gibt. Alleine durch die Vorstellung, die Streif in Kitzbühel runter zu fahren, macht uns noch nicht zum Abfahrtsschifahrer.

Wie wirkt Mentaltraining?
Indem du dich regelmäßig intensiv mit den Bewegungsabläufen in deinem Geiste beschäftigst, werden die Details immer bewusster. Du gewinnst Einsicht in die Feinstkoordination und deine Wahrnehmung wird geschärft. Alleine durch die Vorstellung der Bewegungen reagieren die Muskeln mit minimalen Bewegungen, Reaktionen werden stabilisiert, die Verbindungen von Nerven und Muskeln werden trainiert. Durch die gebildeten neuronalen Netze können bestimmte Handlungsabläufe gezielt verinnerlicht werden.
Das gedankliche Durchspielen von bestimmten Verhaltensweisen wird auch in der Persönlichkeitsentwicklung angewendet. Durch die bildhafte Vorstellung eines bestimmten Zustandes wird unser Unterbewusstsein aktiviert. Mentaltraining wirkt somit nicht nur im Sport, sondern kann auch in jeder Alltagssituation angewendet werden.
Was erreicht man mit Mentaltraining?
- Ziele richtig zu formulieren und zu erreichen.
- Bewussteres und entspannteres Leben zu führen.
- Unser Potenzial und unsere Stärken zu aktivieren.
- Positives Denken durch besseres Verständnis.
- Gewohnheiten nach eigenen Wünschen umzuprogrammieren
In welchen Bereichen wird Mentaltraining angewendet?
- Beim Sport zu verbesserter Konzentration, zum Erlernen von Bewegungsabläufen durch Visualisieren, Umgang mit Druck von außen und eigenen Vorstellungen.
- In der Schule bei Lernschwierigkeiten, Konzentrationsmangel, Überforderung oder Lernblockaden.
- Beim Beruf als Umgang mit Stress, zur Steigerung der Motivation oder im Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz.
- Im Sozialen Umfeld bei zwischenmenschlichen Problemen oder Beziehungsproblemen.
- In der Persönlichkeitsentwicklung zur Steigerung des eigenen Selbstwertes, für positives und konstruktives Denken oder für die Verantwortung des eigenen Lebens bzw. Schicksals.
Dies ist nur ein Auszug, es gibt noch weitere Anwendungsfelder.
Wie lässt sich Mentaltraining im Alltag integrieren?
Egal ob du denkst, du kannst es oder du kannst es nicht, du wirst Recht haben (Henry Ford)
Wir haben pro Tag im Durchschnitt 60.000 – 70.000 Gendanken. Davon sind 85% negativ und nur 15% positiv bzw. konstruktiv.
Unsere Gedanken bestimmen unsere Handlungen. Unsere Handlungen bestimmen unser Verhalten. Unser Verhalten gestaltet unser Leben.
In unserem Leben begleitet uns so manch negativer Glaubenssatz: „Ich kann das nicht.“ oder „Ich bin nicht gut genug.“ Wenn wir diesen Glaubenssatz immer in uns tragen, wird er uns nicht bei neuen Zielen oder Herausforderungen unterstützen.
So wie du mit dir sprichst, also dein innerer Dialog, spielt eine entscheidende Rolle!
ÜBUNG: Überprüfe deine Gedanken!
Nimm dir hierzu Ruhe und ausreichend Zeit.
- Was beschäftigt mich gerade im Moment die meiste Zeit? Worüber denke ich viel nach? Sind die Gedanken positiv, neutral oder negativ?
- Wie gehe ich mit mir um bzw. welche Selbstgespräche führe ich?
- Welche Gefühle kommen bei meinem inneren Dialog auf?
Schreib dir deine Antworten stichwortartig auf – empfehlenswert ist ein längerer Zeitraum (ca. 1 Woche).
Sortiere deine Notizen in unterstützende und bremsende Gedanken. Halte deine positiven Bekräftigungen fest, die du in herausfordernden Situationen wie zum Beispiel vor einer Präsentation oder einem Gespräch immer wieder zu dir sagst. Sag dir deine unterstützenden Worte immer wieder vor!
Negative Gedanken lassen sich nicht vermeiden, man kann sie nicht ausschalten. Was wir aber tun können, ist unsere negative Einstellung durch eine positive und aktive Einstellung zu ersetzen.
Das funktioniert mit Affirmationen. Eine Affirmation ist ein bejahender, positiver Satz, der bei regelmäßiger Wiederholung die Kraft hat Gedanken zu verändern. Eine Affirmation kann sein: „Ich bin selbstbewusst.“ oder „Ich kann das.“
Durch ständiges Wiederholen soll dieser Satz zum Ohrwurm werden, damit er im Unterbewusstsein verankert wird.

STOPP Schild
Erstelle dir ein gedankliches Stopp Schild. Sobald negative Gedanken auftauchen, sage mehrere Male STOPP, STOPP, STOPP und stelle dir dein persönliches STOPP Schild vor. Das mag dir am Anfang vielleicht etwas komisch vorkommen, bei mehrmaliger Anwendung kommt das STOPP Schild von selbst.
Visualisierung
Hast du schon mal ein Kopfkino gehabt? Du stellst dir eine Situation vor: Du bist zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und sehr nervös, weil du den Job unbedingt haben möchtest. Du schwitzt vor Nervosität, deine Haare und Hemd werden nass, du fühlst dich unwohl und fängst während dem Gespräch zu stottern an. Schließlich bekommst du den Job nicht.
Oder du stellst dir: Das ist der Job, den du schon immer haben wolltest, du bereitest dich perfekt vor und freust dich auf das Gespräch, der angehende Vorgesetzte kommt dir mit einem Lächeln entgegen, du wirkst kompetent und selbstbewusst. Du bekommst den Job.
Du hast dir die anstehende Situation bereits im Kopf durchgedacht – visualisiert.
Man nennt das auch das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung. Unsere Gedanken können uns blockieren oder beflügeln. Wenn wir immer das Gleiche denken, dann ist die Chance sehr groß, dass der Gedanke Realität wird.
Es gibt viele Situationen, die sich visualisieren lassen wie zum Beispiel eine Präsentation, eine Rede oder ein schwieriges Gespräch. Wichtig ist, realistisch zu bleiben und Widrigkeiten wie beispielsweise einen schwierigen Gesprächspartner zu berücksichtigen. Versuche alle Sinne wahrzunehmen. Was siehst du? Was hörst du? Was fühlst du?
Dankbarkeitstagebuch
Abschließend möchte ich dir mein persönlich wichtigstes Tool für ein positives Gefühlsleben mitgeben – das Dankbarkeitstagebuch. Nimm dir jeden Tag (am besten abends, um den Tag positiv abzuschließen) bewusst 5-10 Minuten Zeit für dich. Überlege dir Antworten zu folgenden zwei Fragen:
- Wofür bin ich heute dankbar?
- Was ist mir heute gut gelungen?
Das können auf den ersten Blick Kleinigkeiten sein wie zum Beispiel: ein leckeres Essen oder schöne gemeinsame Zeit mit der Familie. Bei der näheren Betrachtung, sind es diese „Kleinigkeiten“, die unser Leben wertvoll und glücklich machen. Schreib deine Antworten in dein Dankbarkeitstagebuch. Beim Niederschreiben nimmst du die Dankbarkeit bewusster wahr und wenn es dir mal nicht gut geht, dann nimm dein Dankbarkeitstagebuch zur Hand und lass dich von deinen Erfolgen positiv beeinflussen.
Erfolgsregeln für mentale Stärke im Alltag
- Achte auf deine Gedanken!
- Sei du selbst und lebe dein Leben!
- Tu das was du gerne tust und stärke somit deine Stärken!
- Definiere deine Ziele und mache dir klare Bilder!
- Sei dankbar für deine Leben und deine Erfolge!
Suche dir Unterstützer und Vorbilder
Tipp: Hör in meinen Podcast rein:
Im Podcast #3 mentale Tipps kannst du dir anhören, wie es mir gelungen ist mithilfe von mentaler Stärke eines meiner größten Lebensziele zu erreichen..
Meine Buchtipps zu diesem Thema:
Siegen beginnt im Kopf von Antje Heimsoeth – Frau Heimsoeth ist eine der bekanntesten Mental Coaches im deutschsprachigen Raum. Sie erklärt in ihrem Buch einfach und praxisorientiert was wir mit unserer inneren Haltung bewirken können.
Mental fit im Alltag von Wolfgang Fasching – Herr Fasching hat mehrere Male das härteste Radrennen der Welt, das Race across America, gewonnen. In seinem Buch findet der Leser 111 Mentaltipps für mehr Lebensqualität und Erfolg.
Komm ins TUN mithilfe von positiven Gedanken!
Gerne begleite ich dich auf deinen Weg für mehr mentale Stärke und unterstütze dich für dein erfülltes Leben. Schreibe mir gerne unter info@angela-kaltenbrunner.at.
Deine Angela
*) Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Wenn du über diesen Link ein Produkt kaufst, erhalte ich eine geringe Provision. Diese Links sind mit einem * gekennzeichnet. Für dich ändert sich nichts, du zahlst genau den gleichen Preis.